EinTag wie kein anderer
Wow, was für ein Tag. Der Männerchor Mosnang hatte am letzten Sonntag 15. Juni gleich zwei Auftritte, die aus meiner Sicht ein absolutes Highlight waren. Aber zuerst zurück zum Anfang:
Bei der Planung unseres Jahresprogramms kommt es immer wieder zu einem Gedränge von sich überschneidenden Auftritten. Aus diesem Grund haben wir uns im Vorstand entschieden, ab und zu zwei Auftritte an einem Tag durchzuführen. Da wir auch nicht mehr die Jüngsten sind, können wir durch diesen Entscheid verhindern, dass wir 2 Tage für zwei Auftritte benötigen, das Liederprogramm so anzupassen, dass wir einige Lieder gleich an beiden Auftritten singen können, " es ist ja nicht immer das gleiche Zielpublikum ;-)" und zudem können wir vermeiden, dass wir zwei mal in unser Tenue schlüpfen müssen, was ja auch nicht bei allen so einfach zu bewerkstelligen ist.
Also, was ist an diesem Sonntag 15. Juni 2025 genau passiert. Wir haben uns früh morgens in Mosnang vor der Schererei getroffen, um gemeinsam, mit optimaler Fahrzeugbelegung auf die Iddaburg zu dislozieren. Auch wenn zählen manchmal Glückssache ist, waren die Autos mehrheitlich von über zwei Sängern belegt, Fahrer inbegriffen. In dieser optimierten Konstellation fuhren wir also im Konvoi Richtung Iddaburg. Das Wetter hat sich von seiner besten Seite gezeigt und ich bin mir nicht sicher, ob da irgendwelche Schmiergelder von unserem Präsidenten an Petrus geflossen sind. Auf jeden Fall hat es gewirkt.
Warum überhaupt durften wir auf der Iddaburg den Festgottesdienst mit unseren Gesängen begleiten? Wir wurden von Pater Walter Strassmann angefragt, weil es für ihn der letzte Gottesdienst auf der Iddaburg war und er den Gästen etwas besonderes bieten wollte. Wir fühlten uns natürlich schon etwas geschmeichelt, dass er sich für den Männerchor Mosnang entschieden hat und den Wiener Sängerknaben eine Absage erteilt hat, dies wie immer ohne Gewähr ;-)
Auf der Iddaburg angekommen, mussten wir unsere Stimmen zuerst auf das entsprechende Höhenklima mit deutlich dünnerer Luft einstimmen. Schon beim Einsingen berkten wir, dass der heilige Geist mit uns war, denn unsere Stimmen ähnelten einem Engelsgesang. Damit die eintreffenden Gäste nicht schon zu viel von unseren Gesängen hörten, haben wir das Einsingen etwas verkürzt und in der Gartenbeitz durften wir noch ein gekühltes Klangwasser zu uns nehmen.
Punkt halb elf war der Einzug der Geistlichkeit, Walter Strassmann, welcher den Gottesdienst eröffnete und sogleich die Aufmerksamkeit der Gäste auf unser erstes Lied lenkte. Mit "O Herr, welch ein Morgen" konnten wir die Kirchgänger bereits in unseren Bann ziehen. Welch ein herrlicher Männergesang. Alle folgenden Lieder wurden von den Zuhörenden förmlich aufgesogen und erfüllten die Kirche mit einem faszinierend spirituellen Raumgefühl.
Walter Strassmann war sichtlich ergriffen von unseren Gesängen aber auch hörbar erstaunt, wie unsere Dirigentin Jolanda Brändle die Männerchormänner im Griff hatte. Nicht mit eiserner Faust aber mit Können und Einfühlsamkeit und natürlich hartem Training vermag sie uns Männer immer wieder zu gesanglichen Höchstleistungen zu trimmen.
Im Anschluss an den Gottesdienst konnten wir uns im Restaurant zusammen mit unseren Liebsten für einen weiteren Auftritt in der Hofwies mit einem leckeren Mittagessen stärken. Wir haben die Zeit genossen und hatten ein paar besinnliche aber auch lustige Stunden miteinander, bevor wir uns in Richtung Mosnang zu den wartenden Gästen ins Alters- und Pflegeheim begaben. Wir mussten uns selber eingestehen, dass der Auftritt auf der Iddaburg etwas an unseren Kräften gezehrt hat, aber nichtsdestotrotz haben wir den Bewohnern und ihren Angehörigen ein tolles Liederprogramm vorgetragen. Auch wenn der Aufenthaltsraum in der Hofwies nicht die gleiche hervorragende Akustik der Iddaburg hat, haben wir alles in unserer Macht stehende getan, um die Zuhörenden ein Bisschen Fröhlichkeit in ihre Herzen zu zaubern. Ob uns dies gelungen ist, können natürlich nur die Bewohner sagen, aber an ihren strahlenden Gesichtern, an ihrem Lächeln und an dem Applaus dürfen wir schlissen, dass wir es einmal mehr geschafft haben.
Einfach ein wunderschöner Tag, der allen in guter Erinnerung bleiben wird.
15.06.2025