Innerschweiz September 2019

 

Auf geschichtsträchtigen Wegen

 

Aus dem Nebel in die Sonne, unter diesem Vorzeichen begann die Vereinsreise des Männerchors Mosnang in die Innerschweiz. Nach einem Frühstückszwischenhalt auf dem sonnigen Raten tauchten wir in den Innerschweizer Nebel und fuhren dem Ägerisee entlang zum Morgartendenkmal. Nachdem wir dort erfahren mussten, dass niemand so genau weiss, was 1315 am Morgarten passiert war, liessen wir uns nach Schwyz chauffieren. Die steilste Standseilbahn der Welt brachte uns über die Nebelgrenze in Richtung Stoos und zum Mittagessen. Wir genossen dort das Cordonbleu, die Sonne und die Aussicht. Die schrägen Töne einer probenden Alpenrockband begleiteten uns nicht nur während des Essens, sondern auch anschliessend auf unserer Kretenwanderung zum Fronalpstock. Unvergessen bleiben dabei der Schwarm geflügelter Ameisen in den verschwitzten Gesichtern der Wanderer, die akrobatischen Einlagen der Bergbauern beim Heuen im steilen Gelände und die wirklich herausfordernden zweihundert Meter Höhendifferenz im Schlussaufstieg.

Nach einiger Zeit der Erholung und einem Liedervortrag, dirigiert von Sepp Bernet und zum besten gegeben vor einem dankbaren Publikum, bewegten wir uns wieder talwärts. Ab Morschach durften wir uns von unserem bewährten und immer zu einem Witz aufgelegten Chauffeur Sepp Holenstein nach Gersau ins Seehotel Riviera transportieren lassen.

Während des Abendessens wurden wir von Edi Schnellmann mit Anekdoten und einem musikalischen Ohrwurm unterhalten. Während die einen den späteren Abend in südamerikanischem Ambiente am See genossen, versuchten andere erfolgreich der strikt eingehaltenen Sperrstunde zu entkommen.

Unser Aktuar Felix Germann war nicht nur für die perfekte Organisation der Reise verantwortlich, sondern kreierte auch noch einen digitalen Stadtrundgang fürs Smartphone. So bewegten sich viele Männerchörler in der Manier pokémonjagender Teenager durch Schwyz. Nach dem obligatorischen Besuch des Nationalmuseums ging es weiter zum Mittagessen ins Restaurant Fischerstube am Lauerzersee. Danach folgte ein Besuch des Victorinoxmuseums in Brunnen, wo man während einer ausgedehnten Führung versuchte, den Eindruck zu erwecken, dass die Schweiz ein Teil von Victorinox wäre.

Bewaffnet mit dem Werbegeschenk in Form eines multifunktionalen Taschenmessers betraten wir das Dampfschiff nach Weggis, wo wir damit beschäftigt waren, die Schifffahrt zu geniessen und unsere Sitzplätze gegen die Touristenmassen zu verteidigen.

Jetzt folgte die Heimfahrt, nur unterbrochen durch einen Essenshalt in Biberbrugg, wo im Restaurant Post fast alle ihr gewünschtes Menü erhielten.

Nachdem sich auf der letzten Etappe der Reise unser Präsident Bruno Fischbacher und der Carchauffeur bei allen Mitreisenden und dem Vorstand für die vergangenen zwei Tage bedankt hatten, kehrten wir leicht entkräftet, dafür um viele bleibende Eindrücke reicher nach Mosnang zurück.

 

Und zum Schluss sei resümiert,

und für die Leserschaft notiert:

Wenn der Präsident klug delegiert,

der Aktuar umsichtig organisiert,

der Kassier grosszügig finanziert,

die Chorleitung taktvoll dirigiert,

der Zuhörer gern was offeriert,

der Koch die Pommes gut fritiert,

der Chauffeur möglichst nah parkiert,

und zwei Tage niemand friert...

Dann sagen alle amüsiert:

«Es lief mal wieder wie geschmiert.»

 

Reisebericht von Pius Schönenberger